Öffentliches Programm, Vom Mooladhara zumVoid

Öffentliches Programm, Vom Mooladhara zumVoid 1982-07-10

Location
Talk duration
95'
Category
Public Program
Spoken Language
English

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"Öffentliches Programm, Vom Mooladhara zumVoid". Derby (UK), 10 July 1982.

Frage: Seit wie viel tausend Jahren gibt es Yoga eigentlich schon?

Shri Mataji: Welches Yoga meinen Sie? Das spontane Yoga (Anm.: die spontane Verbindung) gibt es seit Anbeginn. Alles was spontan ist, ist lebendig und diesen Prozess gibt es seit Anbeginn der Zeit. Wir können daher nicht sagen, wann es begonnen hat, aber wir können sagen, wann die Trennung erfolgte. Als Gott sich von Seiner Kraft getrennt hat und begann, das kosmische Spiel als Zuschauer zu beobachten. Gott der Allmächtige und Seine Kraft begannen das Werk und erschufen alle Universen einschließlich unseres Universums und den Menschen darin. Jetzt muss alles wieder eins werden. Die Schöpfung muss seinen Schöpfer erkennen. Es gab immer einen, zwei, drei oder vier Menschen, die diese Verbindung hatten. Aber heute ist die Zeit gekommen, in der die Menschen massenweise ihre Selbstverwirklichung bekommen. Man kann für die Entwicklung des Lebens keinen Zeitpunkt benennen und nicht sagen vor wie vielen Jahren es begonnen hat. Das hat es immer schon gegeben. Aber heute ist die Blütezeit, in der viele die Segnungen des Yoga bekommen können. In Ordnung?

Am Ende Ihrer Rede bittet Shri Mataji um Fragen und jemand fragt: Können Sie den Unterschied zwischen Sahaja Yoga und Kriya Yoga erklären?

Shri Mataji: Oh! In einer Weise ist es genau das gleiche und auf eine andere Weise ist es das genaue Gegenteil. Man könnte es mit der Selbstverwirklichung vergleichen. Durch die Erweckung der Kundalini geben wir in Sahaja Yoga die wahre Selbstverwirklichung, die wahre Taufe. Aber warum braucht es dann einen Priester für die Taufe? Weil unsere Taufe das genaue Gegenteil von der Taufe durch den Priester ist. Wenn die Kundalini in uns aufsteigt, kommt es zu Kriya Yoga, d.h. dass etwas in uns passiert (kriya bedeutet in Skrt.: Handlung, Tat). Wir müssen wissen, dass die Kundalini eine gewaltige Kraft ist. Wenn Sie aufsteigt, ist das eine einzigartige Sache und unser gesamter Körper ist dafür vorbereitet. Wenn Sie aufsteigt, geht eine Art Welle durch den Körper. Man könnte es mit den peristaltischen Bewegungen bei der Verdauung der Nahrung vergleichen. Es kommt also zu einer Art Muskelkontraktion, durch die Sie weiter nach oben gedrückt wird. Es weitet sich, es öffnet sich und dann zieht es sich wieder zusammen. Das geschieht aber alles ganz automatisch in uns. Es ist wie wenn man ein Auto startet und alle Teile des Motors ganz automatisch zu arbeiten beginnen. Auf die gleiche Weise kommt es bei Sahaja Yoga (Anm.: dem spontanen Aufstieg der Kundalini) zu diesem Kriya (zu diesen Aktionen) in uns. [...]

Wir können aber auch die Räder eines Autos bewegen ohne dass wir den Motor starten. Das ist dann das so genannte Kriya Yoga. Dieses System ist in Wahrheit das exakte Gegenteil des wirklichen Kriya Yoga, das beim Aufstieg der Kundalini spontan in uns stattfindet. Man muss nichts dazutun, man ist dafür bestimmt (Anm.: weil alle Menschen ein subtiles System zu diesem Zweck haben). Ich habe Kriya Yogis gesehen, die sich das Zungenbändchen durchgeschnitten hatten. Ihre Zunge rutschte ihnen immer wieder aus dem Mund und schlenkerte hin und her. [...] Solche Techniken ruinieren den Weg der Kundalini. Ich habe gesehen, wie die Kundalini verletzt und verwundet war, wie Sie Ihren Kopf hin und her warf. So etwas passiert infolge des menschlichen Egos [...]. Sie tun es, weil sie damit ihrem Ego schmeicheln und das Gefühl haben, dass sie etwas erreichen. [...]

Guildhall Theatre, Derby (England)

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