Öffentliches Programm, Die Tradition der Suche 1984-04-10
Öffentliches Programm. Porchester Hall, London (UK), 10. April 1984.
(Auszug)
Shri Mataji beantwortet Fragen:
Shri Mataji: Ja?
Frage: Jemand sagt etwas (Wortlaut unverständlich).
Shri Mataji: Warum wollen Sie sich von allen anderen abtrennen. Setzen Sie sich!
Frage: Jemand sagt etwas (Wortlaut unverständlich).
Shri Mataji: Nein, nein, diese Vorstellung ist vollkommen falsch. Sie müssen vor niemandem davonlaufen. Sie sind doch so ein wunderbares Wesen. Stellen Sie sich vor, Ich würde mich von allen anderen abtrennen. Was würde dann geschehen? Sie müssen sich nicht von den anderen loslösen. Im Gegenteil, sie müssen eins mit allen anderen werden. Egal ob Sie hier sind oder nicht, Sie können nicht abgeschnitten werden. Vielmehr werden Sie zu einem integralen Bestandteil des Ganzen. Wie sollten Sie dann abgeschnitten werden? Wenn dieser Finger gefühllos ist, kann er abgeschnitten werden, aber solange das nicht der Fall ist, ist er mit dem Ganzen verbunden und warum sollte man ihn dann abschneiden?
Frage: Jemand sagt etwas (Wortlaut unverständlich).
Shri Mataji: Einige Wörter unverständlich. Nein, Sie sind! Das müssen Sie verstehen. Sie glauben, dass Sie ein einzelnes Individuum sind, aber das sind Sie nicht. In Wahrheit werden Sie erst zu einem Individuum, wenn sie zum Ganzen werden. Das ist das Dilemma. Solange Sie in der Luft herumhängen, können Sie das nicht verstehen, aber wenn Sie zum Ganzen werden, werden Sie überrascht feststellen, dass Sie ein Individuum sind. Sie sind ein individuelles Selbst, das jedoch erst erweckt werden muss. Solange es noch nicht erweckt ist, glauben Sie aufgrund ihrer Ignoranz, dass sie ein Individuum sind. Erst wenn Sie das Wissen bekommen, werden Sie eins mit dem Ganzen. Dann werden sie zum Ganzen, zum wahren Individuum. Davor sind Sie es jedoch noch nicht und glauben, dass Sie etwas Individuelles sind.
Frage: Jemand sagt etwas (Wortlaut unverständlich).
Shri Mataji: Sie müssen verstehen, dass das aufgrund der Ignoranz so ist. Sie sind ein integraler Bestandteil des Ganzen. Das ist die Wahrheit. Das ist die Realität und wenn Sie versuchen sich von dem Ganzen abzutrennen, werden Sie bösartig. Dann werden Sie zu einer entarteten Zelle. Das ist gegen das Leben und gegen die Evolution. Sie müssen das Ganze werden.
Frage: Jemand sagt etwas (Wortlaut unverständlich).
Shri Mataji: Das sind Sie. Genauso sind Sie. Sie werden Ich und Ich werde Sie. In Ordnung? Genau das sind Sie. Sie sind der Spirit und wenn Sie...
Jemand unterbricht: Wortlaut unverständlich
Shri Mataji: Ja, ja. Ich würde Mich freuen, wenn ich jeden so weit bringen könnte. Aber sehen wir einmal, wie viele es so weit kommen. Sie müssen es jedenfalls versuchen. Erst dann können Sie sich erstmals wirklich an anderen Menschen erfreuen. Dann können Sie sie genießen und das ist so schön. Daran gibt es nichts zu meiden. Die Menschen gleichen alle Lotosblumen, wunderschönen Blumen. Ja, mein Kind?
Frage: Jemand sagt etwas (Wortlaut unverständlich).
Shri Mataji: Was ist das Ganze? Darüber könnte Ich einen langen Vortrag halten. Gut, versuchen Sie es als Konzept bzw. Hypothese zu begreifen. Für Mich ist es das Wissen und die Wahrheit, aber Sie müssen es nicht glauben, wenn Ich Ihnen etwas darüber erzähle. Besser wäre esr, wenn Sie spüren würden, dass Sie das Ganze sind. Gut, was ist das Ganze? Man könnte den Kosmos mit unserem Körper vergleichen. Wie unser Körper ist das gesamte Universum, die gesamte Schöpfung ebenso ein Körper, eine Ganzheit, und ihr werdet ein integraler Bestandteil davon. Ihr werdet euch dieser Einheit bewusst und dass ihr ein integraler Bestandteil davon seid. So ist das, kurz gesagt.
Frage: Jemand sagt etwas (Wortlaut unverständlich).
Shri Mataji: Ja, dann werden Sie zum Ganzen.
Frage: Jemand sagt etwas (Wortlaut unverständlich).
Shri Mataji: Ja, Sie werden zum Ganzen, so wie ein Tropfen in den Ozean fällt und dadurch zum Ozean wird.
Frage: Jemand sagt etwas (Wortlaut unverständlich).
Shri Mataji: In Ordnung, was noch?
Frage: Jemand sagt etwas (Wortlaut unverständlich).
Shri Mataji: Was?
Frage: Jemand sagt etwas (Wortlaut unverständlich).
Shri Mataji: Welches Gefühl?
Frage: Jemand sagt etwas (Wortlaut unverständlich).
Shri Mataji: Zu wissen, dass Sie Teil des Ganzen geworden sind. Dass Sie erkennen, dass Sie Teil des Ganzen sind und sich bewusst werden, dass ihre Existenz mit allem anderen untrennbar verbunden ist. Dass Sie erkennen, dass Sie nicht für sich alleine sind und dieses, ihr (höheres) Selbst ist nichts anderes als ihr Spirit. Je höher Sie sich weiterentwickeln, desto mehr werden Sie das Licht wahrnehmen und verstehen. Nehmen wir an, dass in diesem Raum vollkommene Dunkelheit herrscht. Sie sitzen im Dunkeln und empfinden sich getrennt von allen anderen. Jeder sitzt getrennt von den anderen auf seinem Platz. Dann bilden die einen hier eine Gruppe, die anderen dort und irgendwer behauptet dann, dass diese Säule die Wahrheit ist. Ein anderer sagt, dass diese Lampen die Wahrheit sind. Und dann machen sie so weiter und jeder hat individuelle Vorstellungen. Aber sobald das Licht eingeschaltet wird, erkennen sie: ‚Oh, nein, der befindet auch mit mir im gleichen Raum; und der auch.’ Auf diese Weise werden die zwischenmenschlichen Beziehungen besser und allmählich können Sie das Licht immer klarer wahrnehmen und dann erkennen Sie, dass Sie sich gemeinsam mit allen anderen in einem Raum befinden und wenn es ein Problem gibt, ist es ein gemeinsames Problem aller. Wenn eine Bombe in diesen Raum geworfen würde, würden alle darunter leiden. Sie würden diese Gemeinsamkeit auch wahrnehmen, wenn Sie gemeinsam mit anderen Menschen in einem Schiff reisen würden. Sie befinden sich alle auf einem Schiff und wenn das Schiff Probleme bekommt, müssen sich alle, die sich auf diesem Schiff befinden, gemeinsam dem Problem stellen. Dann würden Sie überrascht sein, dass sie gar keine individuellen Probleme haben. Wir haben nämlich ein kollektives Problem.
Das gesamte Universum ist nämlich eins, aber wir sind uns gar nicht bewusst, dass die eine Person mit diesem Problem und die andere mit einem anderen Problem zu kämpfen hat. Eine dritte Person hat wieder ein anderes Problem und tatsächlich wird keines dieser Probleme gelöst, weil es sich um ein kollektives Problem handelt. Es handelt sich nämlich um ein gemeinsames Problem aller, das gemeinsam gelöst werden muss. Gut, wie können wir eins sein? Wie können wir eine kollektive Einheit bilden? Wenn kein Licht da ist, hilft es auch nicht es nur zu denken. Nehmen wir beispielsweise an, ihr wollt auf diese Bühne heraufkommen. Dazu müsst ihr zuerst einen Weg finden, um über diese Stufen heraufzukommen. Wenn das Licht eingeschaltet ist, ist es einfach. Alle können den Weg sehen und auf die Bühne heraufkommen. Solange jedoch kein Licht da ist, könnt ihr auch nicht sehen, wie ihr das Problem lösen könnt.
Gut, nehmen wir an, es herrscht Dunkelheit und ihr löst ein individuelles Problem. Das gibt euch sofort großen Auftrieb, ihr fühlt euch großartig und denkt vielleicht, dass ihr eine bedeutende Persönlichkeit seid. Aber in Wahrheit hat dieses Problem jemand anderer gelöst und ihr habt dazu überhaupt nichts beigetragen. Im Gegenteil, ihr schafft vielmehr Probleme für andere. Vielleicht schlagt ihr jemanden, seid aggressiv oder versucht anderen ein Gebiet abspenstig zu machen und erkennt euren Fehler nicht, weil ihr euch in einem Zustand der Ignoranz befindet. Es gibt in solchen Fällen keine Koordination, keine Zusammengehörigkeit und kein Verständnis dafür. Wenn ihr euch jedoch im Licht befindet seht ihr, dass der andere neben euch sitzt. Der andere hat zwar einen eigenen Sessel und all das, aber ihr erkennt, wo ihr steht. Wenn ihr ihn nicht wahrnehmt, werdet ihr ihm auf die Füße steigen, da ihr eure Beziehung, euer Verhältnis zu ihm nicht erkennt. Erst wenn das Licht an ist, könnt ihr das Ganze erkennen. Dabei geht es nicht nur darum, dass ihr die Schönheit des Ortes seht. In der Dunkelheit könnte es sein, dass ihr Geister seht, auch wenn diese nur in euerer eigenen Vorstellung herumspuken. Erst wenn das Licht da ist, seht ihr die Schönheit dieser Welt und erkennt wie schön alles gestaltet wurde. Ohne Licht fühlen wir uns von allen anderen getrennt und glauben, ein Individuum zu sein. In unserer Einsamkeit nehmen wir dann alle möglichen Geister wahr und wollen davonlaufen. Aber wir wollen auch bessere Individuen werden und wenn wir dann tatsächlich im Licht sind, ist das schön, wunderschön. Diese Welt ist wunderschön und das ganze Chaos ist nur sehr oberflächlich. All diese Probleme sind extrem oberflächlich.