Öffentliches Programm, England muss zu Jerusalem werden

Öffentliches Programm, England muss zu Jerusalem werden 1982-06-22

Location
Talk duration
75'
Category
Public Program
Spoken Language
English

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Deutsche Übersetzung (Auszüge)

22.06.1982 - Öffentliches Programm in Reading

[...] Natürlich ist Indien ein Land des Yoga, daran besteht kein Zweifel. Ungefähr zur gleichen Zeit, bzw. etwas früher als William Blake in England, lebte auch in Indien ein berühmter Poet. Er hieß Gyaneshwara, schrieb über die Kundalini und beschrieb die Zeit von Sahaja Yoga. Er sagte, dass die zu dieser Zeit in Dunkelheit lebenden, blinden Menschen ein Licht sehen werden. Er sagte sogar, dass jene Menschen, die das Licht bekommen, dazu fähig sein werden, anderen Menschen zu erleuchten. Aber William Blake hat ganz klar gesagt, dass die Männer Gottes zu Propheten werden und diese Propheten werden die Fähigkeit besitzen, andere ebenfalls zu Propheten zu machen. Diesem Test sollte man sich jeden Tag unterziehen und sich fragen: ‚Bin ich ein Prophet geworden?‘

Gut, es gibt hier viele Leute, die ihre Ware anpreisen und Ich weiß nicht, was sie tun, dass sie mehr Menschen anziehen. Der hiesige Bürgermeister findet Meine Arbeit fantastisch. Er hat gemeint, dass Ich tausende Anhänger haben müsse. Ich habe verneint und gesagt, dass manchmal fünf Leute kommen, ein anderes Mal zehn. Er war verblüfft und fragte wie das sein kann. Aber es stimmt, es kommen nur sehr wenige und die paar, die kommen, bleiben eine Weile und bekommen ihre Selbstverwirklichung. Er war ziemlich überrascht und sagte: ‚Ich bin erstaunt, Sie verlangen kein Geld, es gibt keine Mitgliedschaft, das zeigt doch schon, dass es sich um etwas Göttliches handeln muss. Und trotzdem kommen nur so wenige Menschen zu Ihnen. Ich sagte, dass Ich ihm die gleiche Frage stellen könnte, weil Ich die Menschen auch nicht verstehe. Sagen Sie Mir, wieso so wenige zu Sahaja Yoga kommen und nicht selbst ihren Nutzen aus Sahaja Yoga ziehen, damit die in Ihnen befindliche Kraft erweckt wird und das was schon in Ihnen ist, die Kraft die Ihnen gehört und Ihr eigener Besitz ist, sich manifestiert. Aber sie kommen nicht einmal dann, wenn man ihnen seinen gesamten Kontostand anbietet.

In den indischen Dörfern ist das anders. Dort kommen Tausende zu den Programmen. Vielleicht ist einer der Gründe, dass die Menschen hier nicht viel von der Kundalini wissen. Sie sind diesbezüglich naiv und wissen nicht was das Wort ‚Selbstverwirklichung‘ bedeutet. Was das heißt, was das Selbst ist und welche Erfahrung man machen sollte. Vielleicht ist das der Grund für diese Art von Ignoranz, obwohl dieses Wort ‚Selbstverwirklichung‘ schon lange von den ‚Händlern‘ am Markt benutzt wird, auch wenn kein einziger von ihnen sie wirklich jemandem geben konnte. Wenn dann jemand sagt, dass es euch passieren kann, dass es einfach geschehen kann, dann sollte man sich das wirklich etwas genauer ansehen. Aber Ich kann trotzdem nicht erklären, warum nur so wenige Leute kommen und warum jene die kommen, dann nicht bleiben. Sie haben keine Geduld. Dann fragte mich der Bürgermeister, wie das bei anderen Gurus ist. Ich sagte ihm, dass sie viele Anhänger haben, tausende Anhänger. Es gibt einen Guru dem seine britischen Anhänger 58 Rolls Royces geschenkt haben. Und dann gaben sie ihm noch einen, den neunundfünfzigsten, weil er sonst nicht nach England gekommen wäre. Sie hungerten ein Jahr lang, damit sie ihm diesen Rolls Royce geben konnten. Wie viele Menschen müssen dafür gespart haben? 50 000 Leute haben dafür Geld gespart, um es diesem Kerl geben zu können, wenn er nach England kommt. Jetzt hat er 59 Rolls Royce und Ich glaube, er wird schon auf den sechzigsten warten. Ich wäre nicht überrascht, wenn sie schon wieder Geld für ihn sammeln.

Man muss verstehen, dass man für Gott nicht bezahlen kann. Man kann Gott nicht kaufen indem man Ihm einen Rolls Royce schenkt. Gott macht sich weder etwas aus Rolls Royces noch aus Geld oder aus anderen Bankgeschäften. Er kennt weder Münzen noch weiß Er, dass ihr ein neues System mit Papiergeld habt. Er ist sich dieser Dinge nicht bewusst. Aber manche von euch werden von diesen profanen, gewöhnlichen Dingen so stark eingenommen, dass sie glauben, falls es sich wirklich um Gott handelt, dann müsste Er genauso agieren wie wir. Es müsste eine Organisation ins Leben gerufen werden mit einem Vorsitzenden samt Sekretärin und einem Verwaltungsapparat. Erst dann ist alles in Ordnung, dann sind wir sicher, weil wir das so gewöhnt sind. Der Bereich Gottes samt seiner Gesetze unterscheidet sich sehr stark von dem was wir darunter verstehen. Wir spürten seine Liebe noch nie, weil wir diesbezüglich immer unsicher waren. Wir waren ununterbrochen damit beschäftigt Dinge zu organisieren. Jeder Institution liegt eine bestimmte Unsicherheit zugrunde und auf Grund dieser Unsicherheit glauben wir permanent, dass wir Schaden nehmen bez. dass uns etwas Schlimmes widerfahren könnte. Wir befürchten, dass unsere Kinder ins Verderben rennen oder unsere älteren Leute sterben könnten, also flüchten wir uns in eine Organisation. Das bedeutet keineswegs, dass wir an Gott glauben.

Der zweite Grund warum die Menschen Organisationen gründen ist, dass sie hassen und noch nie die Kraft der Liebe gesehen haben, die am schönsten, segensreichsten und sanftesten arbeitet. Wie wenn eine Blüte zu einer Frucht wird. Habt ihr schon einmal gesehen, wie eine Blüte zur Frucht wird. Das hat noch nie jemand gesehen. Es ist ein so langsames Werden. Habt ihr schon einmal gesehen wie sich eine Knospe öffnet und zur Blüte wird? Um einen so langsamen Vorgang beobachten zu können, benötigt ihr eine Kamera mit Zeitraffereinstellung. Das wird alles von der großartigen Kraft Gottes vollbracht. In Sanskrit bezeichnet man diese göttliche Kraft als ‚Brahma’. Dieses ‚Brahma’ zu kennen, ist die Vorstellung hinter dem Begriff Selbstverwirklichung. Sie ist alles durchdringend, sie arbeitet überall und trotzdem können wir sie (normalerweise) nicht spüren. Aber wir müssen lernen sie zu spüren. Wie geht das? Wie kann man das erfahren? Der einzige Weg dazu ist mit seinem (höheren) Selbst verbunden zu werden. Dadurch werdet ihr mit der alles durchdringenden Kraft verbunden und dann beginnt sie durch euch zu fließen. Wenn ihr die Methode lernt, könnt ihr diese Kraft auch manövrieren. Ihr könnt sie verwenden und sie an andere weitergeben. Das funktioniert ganz einfach, wie wenn man einfach eine Verbindung herstellt. Wie wenn ihr in ein Zimmer kommt und das Licht einschalten müsst. Dann betätigt ihr einfach den Schalter, so einfach ist das. Aber wenn ihr das Licht einschaltet müsst ihr wissen, dass sich hinter diesem kleinen Schalter eine große (elektrische) Anlage befindet (damit das funktioniert). Genauso ist es hier auch. Dahinter befindet sich eine sehr große Organisation. Es ist die Organisation von Gott dem Allmächtigen. Wir kennen diese Organisation nicht, wir haben bloß von Gott gehört, dass es Gott gibt. Lasst uns zu Ihm beten und all das. Aber wo ist Er, was ist Er und was sind wir? Das haben wir noch nie gewusst. Daher werdet ihr das erste Mal mit dieser Kraft verbunden.

Gut, sprechen wir über den Spirit. In der englischen Sprache steht das Wort ‚Spirit’ für so viele Dinge. Sie benutzen es für den Geist eines verstorbenen Menschen oder für alkoholische Getränke, aber Ich spreche hier vom Atma, dem Spirit, der Reflexion von Gott dem Allmächtigen in uns, der der Zeuge ist. Der jeden Augenblick und jede unserer Handlungen beobachtet. Und das macht Er solange Ihm das gefällt. Um den Spirit verstehen zu können, müssen wir seine Natur verstehen. Was ist die Natur des Spirits und was passiert mit uns, wenn wir die Erleuchtung bekommen?

Gut, hier seht ihr die drei Kräfte, so wie sie sie euch gezeigt haben. [...] Die erste Kraft ist die Kraft des Wunsches. Sie befindet sich auf der linken Seite. Die zweite Kraft ist die Kraft der Handlung und im Zentrum befindet sich die Kraft unserer Aufrechterhaltung, durch die wir uns weiterentwickeln. Wir haben also drei Kräfte. Sie sind alle in uns. Zum Beispiel die erste Kraft des Wunsches. Sie wirkt in uns auf eine Weise, dass wir beginnen uns Dinge zu wünschen. Tatsächlich wurde das gesamte Universum erschaffen und aus diesem Universum wurden wunderschöne Dinge wie dieser Mensch erschaffen. Diese Kraft, die dieses besondere Wesen erschaffen hat, das wir als Mensch bezeichnen, existiert in uns in einem schlafenden Zustand in unserem Kreuzbein. Sie ist der höchste Wunsch in uns wieder Eins mit dem Göttlichen zu werden. Aber sie hat sich noch nicht manifestiert und deshalb bezeichnet man sie als (nach dem Schöpfungsvorgang) übrig gebliebene Kraft (orig.: residual power). Sie hat sich noch nicht manifestiert, weil wir noch nicht mit dem Göttlichen eins geworden sind. Diese Kraft schläft also noch immer in uns und deshalb bezeichnet man sie auch als schlafende Kundalini. Aber dieser (latente) Wunsch ist in uns und treibt uns in alle möglichen Spielformen der Suche. Wir machen Fehler, treffen alle möglichen falschen Entscheidungen, aber das macht nichts, da alles vergeben werden kann. Sie wartet in unserem Kreuzbein auf eine Gelegenheit, um von einer dazu autorisierten Person erweckt zu werden. Er (ein Yogi hat eine Einführung gemacht) hat euch ja erzählt, dass es sich um eine Aktualisierung handelt. Man kann dazu nicht in eine Kirche gehen, wo einem jemand die Hand auf den Kopf legt und dann behauptet er hätte euch getauft. Das ist nur ein falsches Attest. Ihr wisst, dass es sich dabei um ein falsches Zeugnis handelt. Wenn sich jedoch diese Kraft manifestiert, wenn ihr eins mit dem Göttlichen werdet, wenn es zu Yoga, zur Vereinigung kommt, erst dann können wir sagen, dass sich die Kundalini manifestiert hat. Das bedeutet, dass sich euer Wunsch sich mit dem Göttlichen zu vereinen, manifestiert hat. (12:51)

Nun, es gibt vier Kräfte über die Ich euch erzählt habe. Eine ist die Kraft des Wunsches, mit der wir uns Dinge wünschen. Vielleicht möchten wir einen Sessel haben. Angenommen wir haben etwas Metall, also unbelebte Materie, und aus diesem fertigen wir einen Sessel, der dann wieder nur tote Materie ist. Wir benützen diesen Sessel und gewöhnen uns an ihn. Dadurch wird ein Teil von uns tot, da wir ohne Sessel nicht mehr sitzen können. Der Sessel nimmt in unserem Kopf Raum ein und die Menschen nehmen Sessel mit, weil sie ohne Sessel nicht sitzen können. Auf diese Weise beginnt die Materie gegen euren Spirit anzukämpfen und Gewohnheiten in euch zu verursachen. Eine weitere Eigenschaft von Materie ist, dass sie euch niemals (echte) Freude geben kann. Angenommen ihr wollt einen Tisch. In Ordnung, dann wollt ihr einen Sessel, dann wollt ihr ein Auto haben, dann einen Hubschrauber und niemals werdet ihr glücklich.

Grundsätzlich ist es so, dass die Erfüllung von Wünschen (Bedürfnisse) niemals wirklich Erfüllung bringen. Das ist das Prinzip der Wirtschaft. Warum ist das so? Weil euch Materie niemals wirkliche Befriedigung verschaffen kann. Das ist der Grund. Sie spielt nur mit euch. Man möchte etwas und springt dorthin. Dann möchte man etwas anderes und springt anderswo hin und so springt man von einer Sache zur nächsten. Die Materie in uns wird von der rechten Seite hervorgebracht. Diese Kraft kommt von den fünf Elementen zu uns. Und wenn diese fünf Elemente nicht erleuchtet sind, dann geben sie euch keine Freude. Sie sind in uns, wir benützen sie. Angenommen jemand glaubt, dass er glücklich sein würde, wenn er bei einer Pferdewette einen großen Geldbetrag gewinnen würde. Würde man die Person dann sechs Monate später aufsuchen, würde man feststellen, dass sie der unglücklichste Mensch geworden ist. Geld ist eine Belastung, das Haus ist eine Belastung und alles das ihr besitzt ist eine Belastung. Besser wäre es, wenn es jemand anderem gehören würde und man sich daran erfreuen könnte. Die Dinge auf diese Weise zu sehen wäre besser. Aber wir glauben, dass Besitz etwas ist, an dem wir uns wirklich erfreuen können. Aber das stimmt nicht, weil wir nichts mitnehmen können. (14:56)

Nun, was passiert mit uns, wenn diese fünf Elemente auf uns einwirken? Was formt sich in uns? Wir entwickeln auf eine subtile Weise die Aufmerksamkeit. Angenommen wir haben ihr etwas Materielles. Meine Aufmerksamkeit kann davon angezogen werden. Wenn hier etwas Materielles ist, kann meine Aufmerksamkeit davon angezogen werden. Aber wenn etwas im Äther ist, etwas Immaterielles, das Ich nicht sehen kann, kann Meine Aufmerksamkeit davon nicht angezogen werden. Auf diese Weise wird unsere Aufmerksamkeit von diesen fünf Elementen in uns erschaffen. Unsere natürliche Aufmerksamkeit wird von den kausalen (feinstofflichen) Anteilen der grobstofflichen Elemente hervorgebracht. Daher ist es ganz natürlich, dass unsere Aufmerksamkeit von der Materie angezogen wird. Sie wurde schließlich von ihr hervorgebracht (Anm.: d.h. von ihren feinstofflichen Teilen, den Tanmatras). Unsere Aufmerksamkeit ist außen und wenn Ich euch auffordere eure Aufmerksamkeit nach innen zu richten, dann könnt ihr das nicht. Gibt es eine Technik sie nach innen zu richten? Das ist ein unmögliches Unterfangen. Sobald etwas im Außen passiert, geht unsere Aufmerksamkeit sofort dorthin, sofern es sich um etwas Materielles, Substantielles handelt. (16:08)

Aber wenn wir unsere Aufmerksamkeit nach innen richten wollen, stellen wir fest dass wir etwas verloren sind und nicht wissen, wie wir das anstellen sollen. Diese Aufmerksamkeit ist also in uns und wenn die Kundalini aufsteigt, wird die Aufmerksamkeit aufgrund dieses Ereignisses (automatisch) nach innen gezogen. Es ist also ein bestimmtes Ereignis erforderlich, damit es klappt. Angenommen ihr hört Mir zu und plötzlich fällt etwas hinunter. Dann wird eure Aufmerksamkeit dorthin gehen. Deshalb passiert etwas, damit eure Kundalini aufsteigt und die Aufmerksamkeit nach innen zieht. Aber was geschieht mit der Aufmerksamkeit, wenn die Kundalini den Spirit berührt. Dann wird die Aufmerksamkeit erleuchtet. Was bedeutet das ‚die Aufmerksamkeit wird erleuchtet’? Das bedeutet, dass diese Aufmerksamkeit ein Licht bekommt. Angenommen ihr besitzt so eine Aufmerksamkeit die Licht enthält. Was sollte dann passieren? Wenn ihr mit einer erleuchteten Aufmerksamkeit jemanden anseht, solltet ihr fähig sein diese Person durch und durch zu kennen. Das sollte das erste sein, das passiert, oder? Wenn eure Aufmerksamkeit Licht hat, solltet ihr diese Person wie mit einem Röntgengerät sehen können und sofort wissen wo das Problem ist. Weiters solltet ihr dieser Person mit eurer Aufmerksamkeit helfen können, wenn eure Aufmerksamkeit erleuchtet ist. Erleuchtet sein bedeutet, dass wir durch die Erleuchtung die ‚Kraft der Göttlichen Liebe’ erkennen können. Daher muss diese Liebe zu wirken beginnen, wenn ihr auf jemanden eure Aufmerksamkeit legt, ansonsten ist sie nur wie jede andere, gewöhnliche Aufmerksamkeit - man legt seine Aufmerksamkeit auf etwas und nichts passiert. Man legt seine Aufmerksamkeit auf etwas anderes oder auf jemanden und nichts geschieht. Aber wenn ihr erleuchtet seid, dann ist auch eure Aufmerksamkeit erleuchtet. (17:46)

Und wenn ihr einmal Sahaja Yoga gemacht habt werdet ihr feststellen, dass ihr sogar jemand heilen könnt, auf den ihr eure Aufmerksamkeit legt. Dazu muss Ich natürlich sagen, dass das nur zutrifft, wenn ihr in Sahaja Yoga eine bestimmte Reife erlangt habt. Einer der ersten Sahaja Yogis (Gavin Brown), der in England seine Selbstverwirklichung bekommen hat, war sich diesbezüglich einmal etwas unsicher. Ich glaube er ist sogar hier. Er sagte: ‚Mutter, Du hast gesagt, dass unsere Aufmerksamkeit erleuchtet wird. Wie können wir den Zustand anderer Menschen wahrnehmen?’ Ich sagte ihm, dass das ganz einfach sei und fragte ihn über wen er Bescheid wissen wolle? ‚Ich möchte wissen, wie es meine Vater geht?’ Ich sagte: ‚In Ordnung’. Sein Vater lebte in Schottland. ‚Öffne deine Hände und denk an deinen Vater. Denk einfach an ihn!’ Er spürte an dieser Stelle ein Brennen. (Shri Mataji zeigt auf den Ansatz des rechten Zeigefingers am Handballen). Gut, das sind die Energiezentren für den Vater (Shri Mataji zeigt auf den Handballen, bzw. die untersten Fingergelenke der rechten Hand) und das sind die Energiezentren für die Mutter (Shri Mataji zeigt auf den Handballen der linken Hand). Und diese Stelle begann zu brennen (Shri Mataji zeigt nochmals auf den Ansatz des rechten Zeigefingers am Handballen). Gut, dieser Finger (Zeigefinger) bezeichnet dieses Energiezentrum (Vishuddhi/Hals). Also sagte Ich ihm, dass sein Vater eine sehr schlimme Bronchitis haben muss. Er fragte, wie es so eine Telekommunikation geben kann? Das ist die Erleuchtung in einer neuen Welt der Telekommunikation. Ich forderte ihn auf seinen Vater anzurufen und als er anrief, sagte ihm seine Mutter, dass sein Vater aufgrund einer ganz schlimmen Bronchitis nicht ans Telefon kommen kann. Man kann die Person sogar von hier aus behandeln. Ich sage euch, das ist kein Ammenmärchen. Das ist so fantastisch, dass es die Menschen gar nicht glauben können. Aber ihr könnt das. Dazu müsst ihr nur eine bestimmte Reife erreichen. Wenn euer Licht nämlich nur etwas diffus ist, funktioniert es nicht richtig. Ihr könnt Menschen heilen. Von hier aus, von London. Ich sollte sagen, dass Ich das in den meisten Fällen kann. Ich habe es gemacht und einige andere haben das auch gemacht. Man könnte sagen, dass unsere Aufmerksamkeit, wenn sie sich irgendwo hinbewegt auf eine Art und Weise leblos (tot) ist. Deswegen plagen uns die Gedanken ohne dass wir einen Einfluss darauf haben, denn sobald wir unsere Blicke auf etwas Bestimmtes richten, bekommen unsere Gedanken ein Eigenleben. Ihr könnt nichts ansehen, ohne dass Gedanken in eurem Kopf auftauchen. Stellt euch nur vor. Die Dominanz der Materie bewirkt, dass alles Gedanken in uns auslöst.

Wenn ihr jedoch etwas anseht und eine realisierte Seele seid, beginnt diese Aufmerksamkeit zu wirken. Wenn es sich um etwas Lebendiges handelt, könnt ihr sehen, wie sie darauf arbeitet. Aber was passiert, wenn es sich um unbelebte Materie handelt? Dann werdet ihr gedankenfrei. Angenommen ihr betrachtet ein wunderschönes Gemälde. Dann werden keinerlei Gedanken in eurem Kopf sein und das gesamte Kunstwerk beginnt einfach in Form von Freude in euch hineinzuströmen. Da keine Gedanken dazwischen stehen spürt ihr wie diese Freude in euch hineinfließt. Normalerweise denken sie darüber nach, wer dieses Gemälde gemalt hat oder wie viel es wert ist. Die erste Frage wird gleich einmal sein, wie viel dieses Gemälde wohl gekostet hat. Die zweite wird sein, wer der Künstler war und all diese Fragen lähmen in Wirklichkeit die Schönheit, die Kunst, die Schöpfung dieses Gemäldes. Man könnte es mit der glatten Wasseroberfläche eines Sees (an einem windstillen Tag) vergleichen. Man kann darin die gesamte Umgebung, die Spiegelung der Landschaft sehen. Auf diese Weise kommt die gesamte Schöpfung, die gesamte Freude zu uns. Genauso ist es wenn man vollkommen gedankenfrei wird. Ihr seht etwas und werdet vollkommen gedankenfrei, weil die Freude so vollkommen ist und ihr seid einfach überwältigt und das alles beginnt wie Wellen der Seligkeit in euch hineinzufließen. Eine Erfahrung wie diese könnt ihr vor der Selbstverwirklichung nicht machen. Das ist erst nach der Selbstverwirklichung möglich. Erst dann könnt ihr euch an eurer Aufmerksamkeit erfreuen und das ist wirklich ein Joker. (21:38)

Eure Aufmerksamkeit spielt euch aber auch Streiche und erzählt euch jede Menge Sachen über andere Menschen. Als Ich einmal hierher kam, musste Ich mich mit einem Herrn treffen und sagte: ‚Gut, sehen wir uns seine Vibrationen an.’ Ich fühlte seine Vibrationen und dieser Finger hier catchte (Shri Mataji zeigt den linken Mittelfinger). In Ordnung, was bedeutet das? Ein Problem mit seiner Ehefrau. Entweder er hat keine Ehefrau, oder wenn er eine hat, könnte etwas in dieser Beziehung nicht stimmen. Oder die Frau hat ein Problem, das ist nämlich der Finger der Ehefrau. Und dann fanden wir heraus, dass es wirklich stimmte. Da Ich es schon wusste, sprach Ich diesen Punkt nicht an. Es ist besser nicht zu erwähnen, dass man schon weiß welches Problem er hat. Man sagt besser nichts und versucht das Problem schrittweise (vibratorisch) zu lösen. Nach der Selbstverwirklichung ist das ganz einfach, da man über andere Menschen Bescheid weiß. Einmal kam ein Herr aus Indien zu Mir. Er wusste, dass von einem Sucher erwartet wird, dass er keinen Alkohol trinkt, zumindest wenn er einen Heiligen aufsuchen will. Daher hatte er seit acht Tagen keinen Alkohol mehr getrunken, er hatte gebadet, seinen Mund gereinigt und all das, und dann ist er zu Mir gekommen. Ich sagte ihm, dass er den Alkohol ganz aufgeben sollte. Er sagte: ‚Mutter, warum weißt Du davon?’ Ich erklärte ihm, dass die Blockaden seiner Energiezentren darauf schließen lassen. Ich sagte ihm, dass er ein Alkoholiker gewesen sein muss und deshalb diese Blockaden vorliegen. Er stimmte zu und sagte, dass er erst vor acht Tagen zu trinken aufgehört habe. Ich sagte, dass sich acht Tage Abstinenz nicht auf die Blockaden auswirken. ‚Ich weiß, dass du ein Alkoholiker warst’, sagte Ich, ‚aber du musst allmählich damit aufhören.’ Er versprach es Mir und war sehr überrascht, dass Ich davon wusste.

Einmal kam eine Dame zu Mir und Ich stellte fest, dass ihre Hand hier ganz schwarz war (Shri Mataji zeigt auf den Bereich zwischen Zeigefingerballen und Daumenballen der rechten Hand), und alles hier catchte (Shri Mataji zeigt auf den rechten Handballen), insbesondere dieser Finger (Shri Mataji zeigt den kleinen Finger). Ich fragte sie, welche Beziehung sie zu ihrem Vater hat. ‚Oh, das ist...’ – sie wand sich und wollte nicht darauf eingehen. Normalerweise hängen indische Mädchen sehr an ihren Vätern und haben eine sehr gute Beziehung zu ihnen. Ich sagte, dass irgendetwas nicht stimmt, sonst würde es sich nicht so schrecklich anfühlen. ‚Ja aber wie könnt Ihr das wissen, Mutter?’ Ich sagte: ‚Ich weiß es einfach. Besser du erzählst was nicht stimmt. ‚Oh, nein. Es ist alles in Ordnung. Wir haben eine gute Beziehung und es passt alles’, und dies und das. Ich sagte: ‚Wirklich?’ Sie sagte: ‚Ja, wir haben keine... - es ist alles bestens’, und dann ging sie. Ich wunderte Mich und es war klar, dass sie gelogen hatte. Unmittelbar danach kamen ihre Eltern zu Mir und ihr Vater sagte: ‚Die Dame, die gerade bei Ihnen war, war unsere Tochter.’ Ich sagte: ‚Wirklich?’ Er sagte: ‚Sie müssen wissen, dass sie eine Klage gegen mich, ihren Vater, eingereicht hat?’ ‚Wirklich?’ ‚Ja, sie basiert auf falschen Annahmen und sie hat es auf Anraten einer unredlichen Person getan. Ihr Ehemann ist im Ausland und diese unaufrichtige Person hat ihr falsche Dinge eingeredet und darauf hat sie mich geklagt.’ Ich sagt: ‚Oh, Ich verstehe. Das war es also!’

Wenn eure Aufmerksamkeit erleuchtet ist, stellt sie euch die gesamte Information zur Verfügung. Sie korrigiert die Probleme und vor allem warnt sie euch schon im Voraus. Nehmen wir an ein Sahaja Yogi verläuft sich und kommt vom richtigen Weg ab. Wenn er dann merkt, dass etwas nicht stimmt wird er seinen Weg korrigieren und dann begegnet er vielleicht einem alten Freund oder findet etwas, dass er vor langer Zeit verloren hatte. Es ist uns egal wenn wir etwas verlieren, weil sich dann meist herausstellt, dass das notwendig war um etwas anderes herauszufinden.

Alles ist so interessant und miteinander verflochten und manchmal beginnt ihr nach einiger Zeit zu verstehen, dass rund um euch Engel sind, die auf euch aufpassen. Es ist durchaus so, dass wir von Engeln geführt werden. Sie sind immerzu da und lenken unsere Aufmerksamkeit auf Dinge die wichtig sind. Da der Spirit die Qualität hat kollektiv bewusst zu sein, wird auch unsere Aufmerksamkeit kollektiv bewusst. Unsere Prioritäten ändern sich. Sie ändern sich so sehr. Einmal war Ich beispielsweise mit dem Auto in Kashmir unterwegs und plötzlich spürte Ich gewaltige Vibrationen und teilte das Meinem Mann mit. Er fragte den Fahrer, ob sich irgendwo in der Nähe ein Tempel befinden würde. Der Fahrer verneinte und sagte, dass es in dieser Gegend nur Wildnis und keine Tempelanlagen gäbe. Nach zwei oder drei Meilen sagte Ich, er solle geradeaus weiterfahren. Darauf meinte er, dass die Gegend von Muslimen bewohnt werde und es daher keinerlei Tempel gäbe. Ich fragte ihn, ob sich in der Gegend eine Moschee befände, was er bejahte. Er sagte, dass in der Nähe die Moschee von Asrad Akbar sei, in der ein Haar von Mohammed aufbewahrt wird. Und Ich spürte die Vibrationen bereits, als wir noch mindestens fünf Meilen von der Moschee entfernt waren. Als wir dann nur mehr drei Meilen entfernt waren, konnte ich ihm schon den Weg zur Moschee ansagen, obwohl die Vibrationen nur von einem einzigen Haar ausgingen.

Alle Prioritäten – die Aufmerksamkeit geht dann zu den Dingen, die gute, göttliche Vibrationen haben. Sie beschäftigt sich nicht mit Dingen, die keine guten Vibrationen haben. Was immer auch gute Vibrationen besitzt, die Aufmerksamkeit wird dorthin gehen. Man könnte es mit einer heiligen Person vergleichen. Sie vibriert alles was sie berührt. Wenn sie Wasser berührt, wird es davon vibriert. Alles was ihr berührt, wird vibriert. Wenn ihr beispielsweise das Wasser vibriert, kann es wie Medizin wirken. Der Ganges Fluss ist nichts anderes als vibriertes Wasser. Dieses Wasser gibt Vibrationen ab.

Diese Vibrationen sind göttliche Schwingungen. Sie sind die Vibrationen der Kraft der Liebe Gottes. Für euch klingt das ziemlich seltsam und fantastisch wenn ihr davon hört, aber Indern ist das nicht fremd. Sie wissen alles darüber. Dieses Wissen stammt nicht von uns. Christus hat schon in der Bibel gesagt, dass eure Hände sprechen werden. Eure Hände werden sprechen. Das bedeutet, dass ihr in euren Händen etwas spüren werdet. Er sagte ganz deutlich, dass eure Hände sprechen werden und das sollte auch passieren. Da alle Energiezentren in unseren Händen abgebildet sind, sollten die Hände mit uns kommunizieren. Auf der Chakra-Tafel könnt ihr sehen, dass alle Energiezentren auf der linken und rechten Hand abgebildet sind und wenn ihr sie einmal zu spüren beginnt, dann wisst ihr wie ihr diese Informationen dekodieren könnt. Dann könnt ihr augenblicklich sagen, welches Problem ein anderer Mensch hat oder woran ihr leidet. Und dann müsst ihr lernen, wie ihr die Probleme von anderen korrigieren könnt.

(28:22) Das erste was geschieht ist, dass eure Aufmerksamkeit erleuchtet wird. Diese Aufmerksamkeit ist so wunderbar, so Freude spendend, so humorvoll – weil ihr zu einem Zeugen werdet und das Ganze einfach zu einem Witz wird. Ihr seht wie diese Leute mit ernster Miene umherlaufen oder irgendetwas machen. Ihr versteht gar nicht worum es geht und wenn ihr sie fragt was los ist, sagen sie: ‚Oh, wissen Sie das gar nicht? Es ist sehr, sehr wichtig.’ ‚Ja, worum geht es?’ ‚Ich habe mein ganzes Geld bei einem Rennen gesetzt’. Und dann kommt er mit hängendem Kopf zurück. ‚Was ist geschehen?’ ‘Ich habe mein ganzes Geld verloren’. Die Art wie er herumgeschossen und dann zurückgekommen ist, ist ein riesiger Witz. Aber der Betroffene nimmt es ernst, manchmal involviert er sich darin, ein anderes Mal lässt er es. Ihr aber genießt diese Lachnummer, diese Tragödie und Komödie des Lebens einfach. Ihr genießt es wie ein Zuschauer. Ihr werdet zum Zuschauer und lasst euch dadurch weder beunruhigen, noch seid ihr aufgebracht oder habt eine bestimmte Absicht. Ich habe gesehen, wie Leute die gewöhnlich sehr hitzig sind, auf einmal ganz gelassen, süß und balanciert waren. Es ist sehr überraschend, wie sie sich verändert haben und einen ausgleichenden, absoluten Punkt erreicht haben. Das passiert durch eure Aufmerksamkeit, wenn ihr eure Selbstverwirklichung bekommt.

Aber was passiert mit eurem Bewusstsein, das vom zentralen Pfad eurer Evolution ausgeht? Auch Tiere besitzen beispielsweise ein Bewusstsein, aber unser Bewusstsein ist viel höher als das der Tiere. Einige Menschen sagen, dass wir schließlich auch Tennis spielen können und das drückt aus, dass wir ein höheres Bewusstsein als Tiere besitzen. Aber einige Menschen können weder Tennis spielen noch die Regeln verstehen. Aber in einem Aspekt unterscheiden sich Menschen ganz deutlich von Tieren, egal um welche Menschen es sich handelt und auf welcher Ebene sie sich befinden. Sie haben nämlich ein Gefühl für Schmutz und können riechen, wenn etwas stinkt und dreckig ist. Tiere können das nicht. Wenn man ein Pferd oder einen Hund einen Weg entlangführt, der sehr dreckig ist und wo es stinkt, ist das für sie das gleiche, als wenn sie eine Parade für die Königin anführen würden. Sie haben damit kein Problem. Aber Menschen können das nicht so einfach. Sie müssen sich etwas vor ihre Nase halten. Auf diese Weise haben wir Menschen viele andere Dinge erreicht. Wir haben einen Sinn für Farben, für Schönheit und für Ausgewogenheit. Wir besitzen so viele Dinge, die Hunde, Pferde und Delphine vielleicht nicht haben, obwohl sie uns so nahe stehen und mit uns leben. Aber sie besitzen diesen Sinn für bestimmte Dinge nicht.

Aber was passiert dann mit dem menschlichen Bewusstsein? Auf dieser Ebene springt es dann plötzlich in eine neue, höhere Dimension. Dann wird man plötzlich kollektiv bewusst. Ich sage es noch einmal. Es ist eine Aktualisierung und es passiert in unserem Bewusstsein. Man wird tatsächlich kollektiv bewusst. Heute ist beispielsweise die kleine Olympia zu Mir hergekommen und hat die Finger in ihre Ohren gesteckt, weil die Frau, die gerade mit Mir gesprochen hat, ein Problem in ihrem Hals hatte. Vielleicht hat sie ihrem Hals zu viel abverlangt. Es könnte auch eine andere Ursache gehabt haben. Daher hat die Kleine ihre Zeigefinger in ihre Ohren gesteckt. Wir machen das auch, wenn wir das Mantra ‚Allah hu akbar’ benutzen. Aber die Kleine ist erst ungefähr zwei Jahre alt. Als sie gespürt hat, dass das nicht ausreicht, hat sie beide Zeigefinger in den Mund gesteckt. Damit wollte sie Mir sagen, dass Ich mich um diese Dame kümmern soll, weil sie ein Problem hat.

Die Fürsorge und die Gefühle, die man für andere Menschen entwickelt, werden so gewaltig, dass die Menschen das gar nicht verstehen können. Aber es ist ganz einfach. Wie könnten euch die Probleme anderer egal sein, wenn ihr tatsächlich ein wesentlicher Bestandteil eines anderen Menschen werdet? Wer ist dann der andere? Angenommen ihr sitzt hier vor Mir und habt ein Problem in eurem Bauch. Dadurch habe auch Ich ein kleines Problem. Mich selbst beschäftigt dieses Problem dermaßen, dass sich Mein Magen anfühlt als würde es von ihm ausgehen. So funktioniert das. Das Bewusstsein wird so kollektiv bewusst, dass es ein wesentlicher Bestandteil von euch wird. Wer ist dann der andere? Das Gefühl der Andersartigkeit verschwindet. Die Menschen schwingen großartige Reden und sagen, dass sie alle miteinander verbunden sind und dass sie alle Brüder und Schwestern sind usw. Ihr werdet Reden dieser Art ja schon zur Genüge kennen. Aber wenn dann ein Krieg ausbricht, kämpfen sie gegeneinander. Aber in diesem Bewusstseinszustand könnt ihr nicht mehr kämpfen, weil: Wer ist der andere? Ihr könnt nicht gegen eure eigene Nase, gegen eure Hand, gegen eure Finger kämpfen. Damit könnt ihr niemandem helfen. Angenommen dieser Finger schmerzt. Hilft es dann, wenn man mit der anderen Hand auch noch draufdrückt? Überhaupt nicht. Er ist weder zu Dank verpflichtet, noch hilft es. Es ist die Einheit, das Spüren der Einheit, das Etablieren, dass man ein wesentlicher Bestandteil eines größeren Ganzen ist. Aufgrund dieses Gefühls – ein wesentlicher Bestandteil eines größeren Ganzen zu sein ist ein so großartiges Gefühl, das man alleine dadurch geheilt wird. Die Heilung erfolgt durch dieses angeborene Verständnis, dass man nicht mit sich alleine ist, dass man ein wesentlicher Bestandteil des Ganzen ist, dass man eine Zelle im Körper Gottes ist, bzw. dass man ein Mikrokosmos innerhalb eines Makrokosmos ist.

Das ist keine psychologische (mentale) oder rationale Angelegenheit. Man erreicht es einfach. Das Bewusstsein springt in diese neue Dimension und ihr könnt gar nichts dazutun. Und wenn ihr diesen Zustand erreicht habt, habt ihr auch nicht mehr das Gefühl, dass ihr irgendjemand helft. Es ist einfach wie wenn eine Zelle für eine andere Zelle arbeitet. Dann funktioniert das ganze so homogen und es gibt keinen Kampf und keinen Streit mehr. Im Gegenteil. Dann genießt ihr alle anderen. Ihr liebt sie, seht ihre Qualitäten und über ihre Schwächen seht ihr hinweg. Ihr vergesst, welche Rasse oder welchen Glauben ein anderer hat. Ihr vergesst das alles. Behauptet die Nase etwa: ‚Ich bin etwas Höheres als die Hände?’ Oder sagen die Füße, dass sie niederer als die Hände sind? Alles ist gleichwertig. Wenn dann angenommen irgendetwas mit den Füßen nicht stimmt, dann werdet ihr einfach versuchen zu helfen. Wenn die Nase ein Problem hat, werdet ihr der Nase helfen. Ihr diskriminiert keinen Teil eures Körpers, oder? Auf die gleiche Weise diskriminieren wir auch andere nicht. Wenn ihr eine realisierte Seele geworden sei, dann ist es egal ob ihr von Indien, Asien, von England, Amerika, China oder von sonst wo stammt. Wenn man ein Profil der Sahaja Yogis anlegen würde, würde man feststellen, dass es in Sahaja Yoga alle Arten von Menschen gibt, und sie lieben sich alle. Ihr hättet sehen sollen, wie die Engländer in die indischen Dörfer kamen, wo Ich Programme hielt. Die Leute aus den Dörfern haben sich förmlich auf sie gestürzt. Sie waren so glücklich und sagten, dass sie das erste Mal ihre Brüder und Schwestern getroffen haben. Sie waren alle so glücklich und begannen zu tanzen. Sie sind sehr leichtfüßig und wollten, dass diese Ausländer mit ihnen tanzen. Die Briten taten sich zugegebenermaßen schwerer damit. Aber sie forderten sie immer wieder auf zu hüpfen und jetzt sind auch die Briten schon ganz gute Tänzer geworden. Sie tanzen und singen alle miteinander und haben eine riesen Freude und das richtige Verständnis füreinander. Versteht ihr? Die gesamte Einstellung zum Leben verändert sich dadurch. Dann werdet ihr wirklich alle Prinzessinnen, in dem Sinne, dass ihr nichts mehr braucht. Dann gibt es keinen Schmutz mehr. Wenn es nämlich Schmutz gibt, dann seid ihr ein Bettler. Wenn da kein Schmutz ist, könnt ihr hier schlafen. Ihr könnt in einem Palast schlafen, wenn ihr wollt könnt ihr mit einem Rolls Royce fahren und wenn ihr wollt, könnt ihr auch zu Fuß gehen. All das ist nicht mehr wichtig. Was ist der Unterschied, wenn die Freude vom Spirit ausgeht und nicht von äußeren Dingen? Eure gesamte Vorstellung von Komfort ändert sich, wenn ihr in diese neue Dimension eintaucht und kollektiv bewusst werdet. (35:56)

Die Erleuchtung verleiht dem menschlichen Bewusstsein eine neue Dimension, durch die man kollektiv bewusst wird. Durch Emotionen sind wir glücklich. So sind wir beispielsweise glücklich wenn wir jemanden lieben. Wir sind glücklich, wenn wir diese Person treffen und dann möchte man ihr seine ganze Liebe schenken. Wenn ihr Kinder habt, wollt ihr sie lieben und ihnen Liebe schenken. Aber vor der Selbstverwirklichung ist diese Freude begrenzt. Ich kann das ja noch in der Beziehung zwischen Mann und Frau in einer Ehe verstehen, aber in Indien lieben sie ihre Kinder so sehr, dass sie für deren Wohl sogar ihr Land verkaufen würden. Diese Liebe wird wie eine Besessenheit, eine Art Hassliebe. Sie lieben so sehr, dass es in Hass umschlägt. Das ist schon komisch, aber es passiert. Warum ist das so? Weil diese Liebe begrenzt ist. Liebe hat ihre Grenzen und ist nicht unendlich. Aber wenn eure Liebe erleuchtet wird, bekommt ihr Freude. Aber nicht weil ihr etwas Materielles bekommen habt, ihr genießt einander einfach. Als ich das erste Mal nach Amerika reiste, hatte Ich einen Aufenthalt in Kalkutta und stieg dort in einem Hotel ab. Fünf bis sechs Sahaja Yogis begleiteten Mich und hatten auch in diesem Hotel eingecheckt. Als Mich dann ein Gentleman im Hotel besuchte und Mir zu Füßen fiel, waren die Vibrationen auf einmal gewaltig. Und die Yogis spürten das auch und eilten herbei. ‚Mutter, wer ist gekommen?’ Ich sagte: ‚Warum fragt ihr?’ Wir haben eine gewaltige Freude über unsere Köpfe fließen gespürt, Mutter. Wer ist das da, bei Deinen Lotosfüßen. Sie drängten alle herbei und Ich sagte: ‚Seht ihn euch an. Sie sagten alle: ‚Aah, welche Freude, welche Freude!’ Er freute sich und sie freuten sich über ihn. Das ist das erste Mal, dass ihr euch an anderen Menschen erfreuen könnt. Weil ihr die Vibrationen eines anderen Menschen spüren könnt. Ihr könnt seine Schönheit spüren, seine Glorie, welch Segen er ist, welche Schöpfung er ist. All das ist erst nach der Selbstverwirklichung möglich.

Zuvor beurteilt ihr ihn nach seinem Aussehen. ‚Oh, er hat lange Haare. Er hat rote Haare, er hat eine lange Nase’ und all das. Aber danach spürt ihr auf subtile Weise, was er ist, ihr spürt seine Vibrationen. Ich habe schon so viele Menschen, auch Sahaja Yogis gesehen, und wenn sie es spüren, eilen sie alle herbei. Der Kerl ist da und dann nehmen sie alle eine halbe Stunde lang die Vibrationen auf. Ich werde müde und sage, dass sie fertig werden sollen. Aber nein, sie nuckeln die Vibrationen wie ein Baby. Das ist das erste Mal, dass ihr euch auf diese Weise an anderen Menschen erfreuen könnt. An einer Freude, die keine Dualität kennt. Diese Freude enthält kein Glück und Unglück. Ein Glücksgefühl kommt, wenn das Ego verhätschelt wird und ein Gefühl des Unglücks kommt, wenn das Ego einen Klaps bekommt. Aber das ist etwas anderes, wir sind nicht unsere Egos, wir sind unser Selbst und wenn sich das Selbst an etwas erfreut, denn fließt einfach die Freude. Dann gibt es keine Gewissensbisse und keine Dualität. Dann gibt es kein Unglücklichsein, weil diese Freude etwas Vollkommenes ist. Sie kann nicht wirklich beschrieben werden, man muss sie erfahren und sie innerlich genießen.

[...] Ich weiß nicht, warum sie Paulus in die Bibel mit hinein genommen haben. Ich verstehe nicht, auf welche Weise er ein Christ gewesen sein soll? Das ist das erste. Wenn er ein Licht gesehen hat, dann stellt sich die Frage, wer dieses Licht gesehen hat? Angenommen ihr sagt, dass ihr das Licht gesehen habt und dann ein großer Christ geworden seid und zu organisieren begonnen habt. Muss man euch dann in die Bibel aufnehmen? Er hatte weder eine Vorstellung von Christus noch von der Wahrheit. Als Ich ihn (damals) gesehen habe, fragte Ich, wie dieser Gentleman dazugekommen ist. Er war nicht einmal in der Nähe der Wirklichkeit und behauptete, dass die Menschen irgendwie verrückt werden, wenn der Heilige Geist kommt. Dann beginnen sie alle zu lachen und alles Mögliche in allen möglichen Sprachen zu sagen. Das ist ganz einfach. Wenn ihr von einem Inder (dem Geist eines Inders) besessen werdet, werdet ihr euch wie ein Inder benehmen und auch in dessen Sprache sprechen. Ihr werdet vielleicht ein Dieb und erzählt Lügen, wenn ihr den Charakter des Geistes übernehmt. Wenn ein Engländer in einen Inder eindringt, beginnt dieser vielleicht Oxford Englisch zu sprechen. All das ist möglich. Ihr habt ja schon gesehen was passiert, wenn jemand besessen ist. All das sind Besessenheiten. Aber wie kann man feststellen, was man hat? Es gibt so vieles das unbekannt ist und das heißt nicht, dass alles davon mit Gott zu tun hat. Es gibt ein kollektives Unterbewusstsein und ein kollektives Überbewusstsein. Und aus diesen Bereichen kann jeder (Geist) eindringen und uns besetzen.

Vielleicht habt ihr diese Dokumentation gesehen, wo Ärzte erklärt haben, wie Krebs von einigen Proteinen ausgelöst werden kann. Diese Proteine kommen aus Bereichen, die seit Anbeginn der Zeit in uns existieren. Das ist das kollektive Unterbewusstsein. Sie bezeichneten sie als Protein 58 oder Protein 52. Diese Proteine lösen eine Krebserkrankung aus. Aber sie wissen nicht, wie sie das kontrollieren sollen. Ich erzähle das jetzt schon seit zwölf Jahren, aber damals hat das noch niemand verstanden, als Ich sagte, dass diese Dinge aus dem kollektiven Unterbewusstsein hereinkommen. Christus ist derjenige, der diese Geister herausgenommen und in Schweine verfrachtet hat. Und heute sprechen sie von christlichen Gruppen wie der Pfingst- und der Charismatischen Bewegung. Sie bringen Geister in euer System ein und wenn sie dann vor Mir stehen, beginnen sie zu zittern bis hin zu epileptischen Zuständen. Manchmal sitzen sogar hunderte Geister in einem solchen Menschen. Und sie haben keine Ahnung was sie mit den Verstorbenen machen sollen. Sie sind so naiv. In den Kirchen sitzt man auf toten Körpern (Gräber u. Gruften unter den Kirchen). Gott weiß, wie viele da liegen. Sie wissen nicht was sie da tun. Wenn beispielsweise eine Frau aus Indien in so eine Kirche geht, dann setzt sie ihre Schritte ganz vorsichtig und versucht ihre Füße zu schützen. ‚Oh mein Gott, sie ruhen hier. Sie ruhen hier!’ Wir wissen, wo Friedhöfe sind und vielleicht sind die Seelen der Verstorbenen noch immer da. Wenn man jedoch in eine Kirche geht rechnet man nicht damit, dass man hier auf ganz nette Weise von einem Geist besessen werden kann. (55.45) [...]

Frage: Wie erkennt man einen echten Guru?

Shri Mataji: Nach der Selbstverwirklichung ist das ganz leicht. Aber können Sie beispielsweise sagen, wer eine aufrichtige Person ist? Das können Sie nur, wenn Sie nicht in diesen Zirkus einsteigen. Es ist einfach. Ein echter Guru ist jedenfalls nicht an eurer Geldböse interessiert. Es interessiert ihn nicht wie viel Geld ihr habt und er wird euch eure eigenen Kräfte geben. Er wird nicht versuchen mit seinen eigenen Kräften anzugeben oder über sie zu sprechen. ‚Ich bin dieser, und ich bin jener. Nichts davon. Ein echter Guru wird euch kein falsches Zertifikat ausstellen, solange eure Kundalini nicht aufgestiegen ist und ihr eure Selbstverwirklichung bekommen habt. Sie muss sich manifestieren, alles andere ist eine Lüge. Angenommen bei irgendjemand steigt die Kundalini nicht auf, in Ordnung? Was soll Ich machen, wenn sie nicht aufsteigt. Meine eigenen Töchter sind keine realisierten Seelen. Was soll Ich dagegen tun? Meine eigenen Töchter sind nicht selbstverwirklicht, meine Enkel aber schon. Was soll Ich da machen? Ich kann es ihnen nicht aufzwingen. Wenn es nicht funktioniert, dann ist das eben so. Aber man darf deswegen kein falsches Zeugnis ausstellen. Es muss passieren!

Reading (England)

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