Öffentliches Programm, Ihr müsst wiederauferstehen 1980-10-31
Public Program. Newbury (UK), 31 October 1980.
Das Agnya Energiezentrum ist das Zentrum von Jesus Christus. Christus residiert in diesem Zentrum. Sie sagen immer, dass Christus in uns ist, aber wo ist Er? In welchem Teil des Körpers? Er befindet sich im Agnya Chakra und wir können das auch beweisen. Wenn nämlich die Kundalini aufsteigt und in Höhe dieses Zentrums stoppt, kann man das sehen und spüren. In diesem Fall verwendet man den Namen von Christus und bittet Ihn: ‚Bitte erlaube der Kundalini zu passieren!’ Das kann allerdings nicht jeder Hinz und Kunz bewerkstelligen. Es funktioniert nur, wenn die betreffende Person selbstverwirklicht ist. Gewöhnlich ist es nicht so einfach, Christus oder andere Deitäten anzurufen. Wer gibt einem das Recht dazu? Es muss diesbezüglich ein Protokoll, eine Verbindung geben, über die man Ihn anrufen kann. Jeder der diese Verbindung hat, kann Christus anrufen und dann kann die Kundalini passieren. Dann erkennt man, dass es das Zentrum von Christus ist. Überraschenderweise ist das ‚Vater unser’ das Mantra für dieses Energiezentrum. Das ist das Mantra für das Agnya Chakra und die Waffe des Christus ist das Verzeihen.
Wenn die Kundalini im Agnya stoppt, bedeutet das, dass ihr zu viel denkt. Stellt euch nur vor, in allen christlichen Nationen denken die Menschen zu viel. Das ist überraschend, weil eigentlich solltet gerade ihr überhaupt nicht denken. Das hat Christus schon für uns erledigt. Wir sollten nicht denken, aber trotzdem denken wir immerzu über alles nach. Wir planen immerzu und sind schon ganz verrückt vor lauter denken. Diese Gedanken sind wie verrückte Winde. In der Schweiz sagte einmal ein Arzt zu Mir: ‚Mutter, Ihr könnt mir meinen Hals durchschneiden oder die Zähne einschlagen, aber Hauptsache Ihr stoppt meine Gedanken.“ Er konnte nicht mehr aufhören zu denken. In Sahaja Yoga lösen wir das Problem mit dem Denken indem wir verzeihen. Ihr müsst verzeihen! Wenn ihr verzeiht, dann wird dieses Zentrum [unklar: wieder zum Leben erweckt?]. Trotzdem ist auch das Verzeihen nur ein Mythos, weil ihr dabei in Wirklichkeit gar nichts tut. Angenommen jemand macht euch Schwierigkeiten. Wenn ihr nicht verzeihen könnt, geht der ‚Punkt’ an diese Person, aus welchem Grund auch immer sie euch Schwierigkeiten bereiten wollte. Wenn ihr euch damit abquält, weint und flennt seid ihr der lebendige Beweis für ihren Erfolg. Was bedeutet das Verzeihen also? Wenn ihr (wirklich) verzeiht, könnt ihr diesen Einfluss loswerden, die Macht über euch ausübt. Darum hat Christus gesagt, dass die Vergebung das Höchste ist. Er hat seinen Widersachern sogar am Kreuz verziehen. Indem sie den Sohn Gottes kreuzigten, haben diese Leute ein schweres Verbrechen begangen. Dennoch hat Er gesagt, dass ihnen vergeben werden soll, weil sie nicht wissen was sie tun. Sie wussten nicht, dass Er der Sohn Gottes war. Das konnten sie damals nicht glauben, aber Er hat es durch Seine Auferstehung bewiesen. Bis dahin hat es niemand geglaubt, nicht einmal seine Apostel. Er sah wie ein ganz gewöhnlicher Mensch aus. Er war der Sohn eines Zimmermanns, besaß nur zwei Bekleidungen und lebte in sehr ärmlichen Verhältnissen. Wie konnte Er glauben, dass Er der Sohn Gottes ist? Es war nur möglich, weil Er sein Selbst kannte.
Angenommen jemand ist der Sohn Gottes. Was müsste er machen, um das zu beweisen? Die Menschen sind oft wie eine Wand und Ich habe manchmal das Gefühl, zu einer Wand zu sprechen. Sie schauen auf diese oder die andere Seite und verstehen nichts von dem was Ich sage. Wie wollen wir beweisen, dass Er der Sohn Gottes war? Das ist nicht möglich. Wäre Er in den modernen Zeiten geboren worden, hätten sie Ihn schon im Alter von fünf Jahren gekreuzigt, so ego-orientiert sind sie heute. Die Menschen glauben heutzutage, dass sie sehr intelligent sind, aber in Wirklichkeit sind sie furchtbar dumm. ‚Wir wissen alles; wir kennen Gott und wir können Ihn organisieren.’ So viele Menschen glauben nicht an Gott. ‚Wir haben diese Welt erschaffen. Wir sind Wissenschafter. Wir sind dies und das!’ Gott sei dank wurde Er nicht in dieser verrückten Welt geboren, sonst wäre Er schon viel früher gekreuzigt worden. Damals konnte man die Menschen nicht davon überzeugen, dass Er der Sohn Gottes war aber heutzutage können wir es beweisen. Damals hatten die Menschen noch nicht die Ebene erreicht, wo sie die Selbstverwirklichung geben können.
[...] Eigentlich bekommen realisierte Menschen keinen Krebs. Jedenfalls kann die Krankheit durch Sahaja Yoga durchaus geheilt werden. Mit Sahaja Yoga kann man alle Arten von Krebs heilen, daran besteht kein Zweifel, aber dennoch sind wir nicht hier, um Menschen zu heilen. Das Göttliche ist nur an Menschen interessiert, die Gott suchen. Ihr werdet erstaunt sein, aber einmal brachte einer der wohlhabendsten Männer Indiens jemanden zu Mir, den Ich heilen sollte. Ich sagte: ‚Es tut mir leid Sir, aber ich kann diese Person nicht heilen.’ Er entgegnete: ‚Warum nicht? Wenn Sie die Person heilen, werde ich ein Krankenhaus für Sie bauen. Ich kann Ihnen auch einen Ashram geben.’ Ich sagte: ‚Es tut Mir leid! Sie können machen was sie wollen, aber er kann nicht geheilt werden.’ Ich habe ihm den Grund meiner Ablehnung nicht gesagt, aber Ich habe Mich geweigert, weil dieser Mann viele Menschen ausgebeutet hat. Er hat seine Frau und seine Kinder gequält und war ein entsetzlicher Kerl. Er dachte nie im Entferntesten daran, irgendjemand etwas Gutes zu tun. Er hatte keinerlei Barmherzigkeit und Liebe und war nur an sich selbst interessiert, war sehr selbstsüchtig und hat alle terrorisiert. Angenommen morgen würde Hitler daherkommen und sagen: ‚Mutter, gib mir die Selbstverwirklichung.’ Glaubt ihr wirklich, dass ihm das Göttliche die Selbstverwirklichung geben sollte, obwohl er einzig an sich selbst denkt? Diese Entscheidung obliegt dem Göttlichen und nicht dem Menschen. Das Göttliche muss bestätigen, dass ihr in Ordnung seid. Es ist also genau anders herum. Ihr würdet ansonsten glauben, dass ihr tun könnt was ihr wollt und trotzdem Anspruch auf alle göttlichen Segnungen habt. Aber in Wahrheit muss Gott wissen, ob ihr Seiner Gnade würdig seid oder nicht. Sogar Sein Groll und Zorn können als Barmherzigkeit verstanden werden und genau das sein, was ihr verdient und gleichzeitig einen heilenden und verbessernden Einfluss auf euch ausüben.
[...] Manchmal haben wir falsche Vorstellungen von der Suche. Die Suche entsteht im dritten Energiezentrum in Höhe des Nabels. Man nennt es das Nabhi Chakra. Es befindet sich jedoch innerhalb der Wirbelsäule. Durch die Einwirkung dieses Energiezentrums beginnen wir zu suchen und das schon von ganz zu Beginn an wenn wir noch eine Amöbe sind. Zuerst suchen wir etwas zu fressen und je weiter wir uns entwickeln, desto mehr entwickelt sich auch unsere Suche weiter. Wenn wir dann Menschen geworden sind, suchen wir nach Geld, Besitz, Macht und Ruhm und Anerkennung. Dann folgt die spirituelle Suche und wir beginnen bei religiösen Außenseitern oder organisierten Religionen zu suchen. Wir rufen nach Gott, üben uns in Hingabe, engagieren uns, aber nichts funktioniert. Dann versuchen wir es auf einer tieferen Ebene und beginnen zu meditieren. Heutzutage kommen Leute aus der gesamten Welt, um Meditationskurse anzubieten. Man kann Meditation jedoch nicht lehren. Meditation muss passieren, man muss in einen meditativen Zustand kommen. Man kann nicht ‚meditieren’ (als ‚Tun’). Meditation ist kein Haus oder Tempel in den man hineingehen kann. Es ist ein Zustand in den man gelangt. Plötzlich ist man in Meditation und das passiert nur, wenn die Kundalini aufsteigt und die Fontanelle durchdringt. Dann bekommt ihr die Taufe. Das ist die wahre Taufe und nicht bloß ein künstliches Ritual. Ihr könnt das Pulsieren der Kundalini mit bloßen Augen sehen. Ihr könnt spüren wie Sie aufsteigt und sehen wie Sie am Kopf pulsiert. Wenn Sie durchgeht und das Pulsieren aufhört, spürt ihr dann plötzlich die kühle Brise. Das sollte geschehen, sonst glaubt ihr immer nur an irgendwelche Märchen. [...]
Shri Mataji bittet nach Ihrem Vortrag um Fragen. Ein Mann hat eine Ausführung Shri Matajis missverstanden und stellt eine Frage. Beim Gespräch mit Shri Mataji stellt sich heraus, dass seine drei Kinder realisiert geboren wurden, obwohl er selbst nicht realisiert ist.
Mann: Was, meine drei Kinder sind selbstverwirklicht?
Shri Mataji: Wie können sie das wissen? Zeigen Sie sie Mir!
Der Mann zeigt Shri Mataji die Kinder und zählt sie ab: 1, 2 3...
Shri Mataji: Ich bin sicher, dass sie realisiert geboren wurden, obwohl Sie selbst nicht realisiert sind. Wir werden Ihnen zeigen, wie Sie das feststellen können. [...] Sie sind realisiert geboren, weil sie ihre Selbstverwirklichung in einem früheren Leben erlangt haben. [...] Sie sind alle realisierte Seelen, daran besteht kein Zweifel, es können auch wirklich große Seelen darunter sein. Sie sind auch nicht deshalb so ruhig, weil es ihnen aufgetragen wurde, sondern weil ihr Spirit (die Vibrationen) genießt. Wenn sie nicht realisiert wären, wären sie nicht so ruhig sitzen geblieben und davongelaufen. Aber das werden Sie selbst sehr bald verstehen.
Mann: Sie sind sowieso ruhig.
Shri Mataji: Nein, nein. Das ist nur so, weil es sich bei ihnen um realisierte Seelen handelt. Diese Kinder sind ganz anderes, irgendwie einzigartig. Wenn Sie selbst ihre Selbstverwirklichung bekommen haben, werden Sie ihre Schönheit noch viel besser sehen können. Oh! Sie wissen schon so viel. Meine vier Enkelkinder wurden realisiert geboren, aber meine eigenen Töchter nicht. Was soll Ich machen? Aber ihre Kinder sind realisiert geboren, Sie werden es sehen. Sie sollten stolz darauf sein und sich jetzt um Ihre eigene Selbstverwirklichung kümmern. Ich bin sehr glücklich, dass Sie so besorgt um Ihre Kinder sind. Möge Gott Sie segnen.
Einer der Anwesenden stellt eine Frage: Ich bin sehr davon beeindruckt, was Sie über Christus gesagt haben. Das Er das Denken schon für uns erledigt hat und wir immerzu zu viel denken. Aber liegt darin nicht auch die Gefahr, dass man uns ausbeutet, wenn wir eine kinderähnliche Gruppierung bilden?
Shri Mataji: Ja, diese Gefahr besteht. Gleichzeitig müssen sie wissen, dass sie bereits zu 100% ausgebeutet wurden. Aber es gibt diese Gefahr, Ich habe ja darüber gesprochen. Es ist jedoch nicht ganz leicht, wieder wie ein Kind zu werden. Sie können getäuscht werden, aber trotzdem ist es am besten wieder wie ein Kind zu werden, das ist die kraftvollste Sache der Welt. Wenn Sie unschuldig sind, kann Ihnen niemand etwas anhaben. Aber es ist sehr schwierig unschuldig zu sein, dazu muss das Energiezentrum der Unschuld in uns erweckt werden. Dann wird man wie ein Kind. Wenn Sie denken, dass Christus ausgebeutet wurde, das glauben übrigens viele Menschen, dann kann Ich Ihnen sagen, dass das nicht stimmt. Das war alles sehr gut geplant. Er spielte nur Seine Rolle in einem Drama. Wesen wie Er leiden nicht. Ich leide auch nicht, niemals! Sogar wenn Ich sage, dass Ich leide, ist das nur ein Scherz. Das dürft ihr nicht ernst nehmen. Es ist einfach ein Drama. Solche Wesen leiden nicht. Christus litt nie auf die Weise, wie ihr das von eurer menschlichen Ebene aus versteht. Natürlich spürt man in seinem physischen Körper hie und da etwas Schmerzen, aber man ist ja nicht so stark mit ihm verbunden. Wenn man wahrhaft zum Zeugen wird, kann einen niemand mehr ausbeuten, weil wir dadurch eine neue Dimension unseres Bewusstseins erreichen. Wir bezeichnen das als vibratorisches Bewusstsein. Durch die Erleuchtung eurer Finger werdet ihr kollektiv bewusst und wisst sofort wer wer ist und was was ist. Kinder wissen genau wer eine realisierte Seele ist. Wenn z.B. irgendein komischer Mann hereinkommt (Anm.: gemeint ein falscher Guru), beginnen sie sofort zu schreien. Die Eltern von diesem kleinen Mädchen waren in solch einen Unsinn involviert. Sie sind jetzt hier, aber sie haben stark gelitten. Die Mutter bekam Epilepsie und all das. Das Kind begann jedenfalls immer lautstark zu kreischen, wenn sie den ‚verehrten‘ Guru ihrer Eltern sah. Sie schrie und wehrte sich und trat umher. Obwohl sie nur ein Kind ist, wusste sie, dass sie ihre Eltern schützen musste. Diese Leute mögen zwar sehr intelligent und gebildet sein, aber sonst sind sie nutzlos. Wir bauen in ihnen ein neues Bewusstsein auf, durch das sie andere Menschen spüren können. Dann können sie nicht ausgebeutet werden. [...] Als Ich in Indien mit Sahaja Yoga anfing, wurde Ich von links und rechts kritisiert. Ich erzählte den Menschen was diese Gurus machen und nannte auch deren Namen. Sie täuschen die Menschen und machen damit Geld. Einmal kam ein Raja (hinduistischer Adeliger) zu Mir und sagte: ‚Mutter, was tut Ihr da? Sie werden Euch umbringen!‘ Ich sagte: ‚Dieses Mal lassen wir es darauf ankommen. Wir werden ja sehen, wer Mich umbringen wird! Das ist ein für alle Male vorbei. Das will Ich sehen. Sollen sie ihre Hände gegen Mich erheben. Wenn sie das schaffen, werden sie erschüttert. Sie können Mich nicht töten.’ Eure Unschuld ist die mächtigste Kraft die ihr besitzt. Törichterweise habt ihr sie irgendwann verloren. Aber sie ist das Höchste und niemand kann eine unschuldige Person ausbeuten oder zum Narren halten. [...]
Die Menschen erkennen nicht einmal, wer von denen, die hierher kommen, glaubwürdig ist. Das ist erstaunlich. Einmal ist einer dieser Gurus1 nach England gekommen. Peter2 hat Mir in Südafrika erzählt, dass er in einem Blechverschlag lebte und tausende begeisterte Anhänger hatte. So ein Unverstand, Ich weiß nicht, was Ich dazu sagen soll. Die Menschen sind völlig blind. Dieser Guru kam nur nach London. Ich traf in Norwich drei ältere Damen, die seine Schülerinnen waren. Später wurde dann bekannt, dass dieser Gentleman jede Nacht Whisky trank und mit Frauen zusammen war. Er machte alle möglichen Sachen, aber schließlich hat seine Privatsekretärin ausgepackt und so wurde das alles bekannt. Aber diese drei törichten Damen wollten trotzdem nicht von ihm lassen. Sie sagten dass sie ihn lieben würden, was immer er auch getan hat. Was soll Ich mit solch dummen Frauen tun, sagt es Mir? Da muss man die Frage stellen, ob ihr ausgebeutet werden wollt! Er wurde doch aufgedeckt und alle wussten es. Dieser Gentleman wollte einen Rolls Royce3 und wurde in Indien festgenommen, weil er 300 Uhren durch den Zoll schmuggeln wollte. Alle seine Anhänger, die diese Uhren bei sich hatten, gaben dann bei der Polizei an, dass die Uhren ihnen persönlich gehören würden. Dieser Kerl hatte 300 Uhren bei sich. Sie wollten nicht nachgeben und als er dann eingesperrt wurde, machten sie eine große Show daraus. Die indische Regierung wusste nicht, was sie tun sollte und so entschlossen sie sich, ihn zurückzuschicken. Die Inder wollten sie nicht inhaftieren, weil sonst die englische Regierung intervenieren und fragen würde, warum sie 300 Engländer eingesperrt haben und so schickten sie alle in einem Bausch und Bogen zurück. Auf diese Weise kam er nach England zurück und dann ging er von hier nach Amerika.
1Anm.: Shri Mataji spricht über den Guru der Transzendentalen Meditationsbewegung (den sog. ‚Maharishi Mahesh Yogi‘).
2Anm.: gemeint ist vermutlich Peter Pierce, der zuvor Leiter der Transzendentalen Meditation in Schottland war. Beim Erscheinen des Advent hielt er eine Dankesrede.
3Anm.: Shri Mataji erzählte bei anderen Gelegenheiten, dass die Anhänger des TM-Gurus wollten, dass er nach England kommt. Er sagte, dass er kommen würde, wenn sie ihm einen Rolls Royce schenken. Manche seiner Anhänger hungerten sogar, um Geld für die Luxuskarosse ihres Gurus zusammenzusparen.