Öffentliches Programm 1980-10-02
1980-10-02 Public Program 1 in Geneva
[...] Bei den Menschen im Westen steigt die Kundalini viel, viel schneller auf. Vielleicht sogar schneller als bei den Indern. Der Grund dafür ist, dass sie hier Sucher sind, sie sind Heilige. Sie kommen von Heiligen (Anm.: vermutlich gemeint, dass sie in ihren Vorleben schon Sucher waren). Ein Sahaja Yogi fragt etwas: [unklar]. Shri Mataji: Nein, nein, sie sind Heilige. Nur ist es so, dass sie im Westen alles mit der Ratio begründen wollen, sodass die Kundalini wieder zurückfällt. Erst danach steigen sie wieder auf. Es gibt eine Methode, wie man Ihren Fluss aufrechterhalten kann. Bei den Indern, die in dieser Hinsicht keine Ahnung haben, bleibt der Fluss der Kundalini erhalten. [...]
Vor kurzem hat einer dieser (falschen) Gurus seinen Anhängern gesagt, dass er von Amerika nach London kommt, wenn sie ihm einen Rolls Royce schenken. Er hypnotisiert die Menschen und mittlerweile besitzt er 58 Rolls Royce. Jetzt hungern seine Anhänger ein Jahr lang, damit sie diesem entsetzlichen Typ einen Rolls Royce kaufen können. Einige von ihnen sind zu Sahaja Yoga gekommen und wir haben gesagt: „Was macht ihr nur? Ihr wurdet alle von ihm hypnotisiert!“, aber sie sagten: „Nein, es macht uns große Freude und wir sind sehr glücklich. Wir müssen ihm nur Materie geben und er gibt uns dafür den Spirit.“ Man kann Materie nicht gegen den Spirit eintauschen. Man kann nicht dafür bezahlen. Diese Wahrheit ist für die Menschen anscheinend sehr schwer zu verdauen. Der Spirit befindet sich in eurem Herz und ist von allem vollkommen losgelöst. Er ist das ewige Element in euch und Er erfreut sich an sich selbst. Der Spirit findet keinen Gefallen an Dingen die die Menschen so genießen. Aber Er beobachtet euch jeden Augenblick und gibt euch ein langes Seil (Anm.: Freiraum), mit dem ihr euch letztendlich (Anm.: aufgrund unserer Freiheit) auch erhängen könnt Er kann euch nicht kontrollieren, weil ihr frei seid (Anm.: im Gegensatz zu den Tieren). Aber ihr müsst euch in eurer Freiheit für Ihn entscheiden. Eure Freiheit muss respektiert werden. Hypnotisieren geht nicht, weil ihr eure Freiheit bekommen habt. Hättet ihr eure Freiheit nicht bekommen, könnte die Evolution nicht fortschreiten.
Infolge der Entwicklung des Vishuddhi Chakras erhob der Mensch sein Haupt über die tierische Existenz. (Infolge der aufrechten Haltung) wurde in ihm eine neue Entwicklung ausgelöst. Zuvor lebte er nur aus dem Superego, dem Produkt seiner Wünsche und Konditionierungen. Dieser Mr. Freud war eine unreife Seele und hat nur diese Seite gesehen. Wir bestehen aber nicht nur aus Konditionierungen und Wünschen. Wir haben auch unser Ego, diesen großen Ballon, den wir nicht erkennen. Das Ego verursacht vorwiegend mentale Probleme. Freud war Psychologe und wollte mit euren Problemen Geld verdienen. Aus diesem Grund hat er seine Aufmerksamkeit nur auf diese Seite (Superego) gelegt.
Wenn ihr euch vorwiegend Sorgen bezüglich eures Superegos macht und es zu beseitigen versucht, was macht ihr dann? Ihr benützt euer Ego (Anm.: die Willenskraft) um das Superego zu überwinden. Dann bläst sich das Ego auf, drückt das Superego hinunter und der Betroffene glaubt, er ist der Größte. Das Ego verleiht euch immer nur künstliches Glück, so wie bei Hitler. Wenn man sich sein Gesicht ansieht, sogar sein Oberlippenbart war auf der Seite so. Shri Mataji lacht. So ist der Egoist. Er denkt immer nur an sich selbst, greift in die Freiheit anderer ein und attackiert die freien Menschen.
Letzten Endes ist der Mensch jedoch der Spirit und irgendwann beginnt er dieses furchtbare Ding (Ego), das sich wie ein Gigant in ihm aufbläst, zu sehen. Die meisten der jungen Leute im Westen sahen es bei ihren Älteren und starteten infolgedessen eine Gegenbewegung, eine Art Anti-Kultur, die in Richtung Superego zielte. Dann nahmen sie Drogen und versuchten auf diese Weise der Realität zu entfliehen. Ihr seht also, dass die Bewegung zwischen Ego und Superego hin und hergeht. Wenn dann die Kundalini aufsteigt und hier durchdringt, wird eure Aufmerksamkeit nach innen gezogen. Wenn Ich euch vor der Selbstverwirklichung aufgefordert hätte, dass ihr eure Aufmerksamkeit auf euer Selbst legen sollt, dann hättet ihr das nicht gekonnt. [...]